
Ein wichtiges Symboltier ist der Hund. Bei den Völkern Afrikas wurde er als Bringer des Feuers und der Zivilisation verehrt, in der Antike als glückliches Vorzeichen. In vielen Kulturen war er auch der Wächter des Himmels. Seine sprichwörtliche Treue machte das Hundemotiv in der europäischen Malerei, aber auch in Japan zu einem Sinnbild der - auch ehelichen - Treue. Als christliche Grabplastik ist er darüber
hinaus ein Symbol des standhaften Glaubens.
Vor der Greyfriars Church, Edinburgh, Schottland, steht das populäre Hundedenkmal von Greyfriars Bobby. Dieser Skye-Terrier war 1858 dem Sarg seines Herrn, John Gray, treu zum Grab auf dem Friedhof gefolgt. Bis zu seinem Tod, 14 Jahre später, weigerte sich der Hund, den Kirchhof zu verlassen, woraufhin man ihm dort eine Hütte baute. Die Geschichte rührte die Baroness Burdett Coutts so sehr, dass sie ihm 1873 ein Denkmal setzen liess.
Hierbei handelt es sich um einen Antiken römischen Ziegelstein, der einen
offiziellen Stempel trägt und den Abdruck zweier Hundepfoten aufweist. Zu
solchen archäologischen Fundstücken kommt es, weil in der Antike die
römischen Legionen in den jahreszeitlich bedingten Pausen zwischen den Feldzügen
Ziegel als Baumaterial formen und brennen mussten. Jeder zehntausendste Ziegel
wurde mit einem Stempel versehen - entweder der Legionsnummer und/oder einem
staatlichen Siegel mit Hinweis auf die Römische Republik. Bei der vorliegenden
Rarität ist offensichtlich während der Arbeit ein Hund über den
frisch geformten, noch nicht gebrannten zehntausendsten Ziegel mit dem Stempel
der Republik Rom gelaufen. Eine wunderschöne Erinnerung an einen umbekannten
antiken Hund!
Im allgemeinen waren die antiken Menschen große Hundefreunde. In mannigfachigen
Darstellungen wird die Schönheit und Anmut des Hundes verehrt. Schon 4000
v. Chr. wußten die Menschen die Nähe des Hundes zu schätzen,
was durch mesopotamische Keilschriften überliefert wurde. Im ganzen griechischen
und römischen Altertum war er ein verbreitetes Haustier. So treu wie der
Hund dem Menschen ist, hält die Treue des Menschen bereits viele Jahrtausende.
Im alten Ägypten wurde der Hund sogar häufig der Einbalsamierung unterzogen.
Die Treue reichte bis in den Tod.So mußte man beispielsweise einem Sterbenden
seinen Hund das letzte Mal vorführen, damit er mit dem Blick der treuen
Augen glücklich sterben konnte.
Und natürlich wurde der Hund mit dem Tod seines Herrn ebenfalls ins Jenseits
befördert und ins Grab gelegt, damit der Tote seinen Liebling auch im Tod
streicheln konnte. Viele schöne Erzählungen von der Treue des Hundes
- wirkliche und erfundene - findet man in antiken Werken. Die berühmteste
Szene davon ist wohl die Episode aus der homerischen Odyssee, in der der nach
zwanzig Jahren nach Hause kehrende, von keinem erkannte Odysseus von seinem
alten Hund Argos dennoch wiedererkannt wird. Der Hund ist zu schwach, um zu
seinem Herrn zu laufen, er wedelt nur noch mit dem Schwanz und stirbt kurz darauf,
nachdem er die Rückkehr Odysseus erlebt hatte.
Am meisten beliebt und geschätzt war die Rasse der Doggen, die schon im
Altertum zum Inbegriff alles Schönen und Edlen im Hund geworden sind. Falls
der Hund vor dem Herrn starb, wurde er betrauert wie ein Familienmitglied und
bekam oft rührende Grabsteine mit wehmütigen Inschriften.
Unter allen Tierarten pflegen die Hunde die am längsten währende
Freundschaft mit dem Menschen. Wenn es keine Hunde gegeben hätte, hätten
die Menschen wahrscheinlich nie den derzeitigen Zivilisationsstand erreicht.
Hunde verteidigten unser Leben und unseren Besitz gegen Feinde, sie halfen
uns bei der Jagd nach anderen Tieren, die unsere Nahrungsgrundlage waren und
sie unterstützen
uns in schwierigen Situationen und haben dabei oft ihr eigenes Leben geopfert.
Nur wenige andere Tiere waren für den Menschen so wichtig. Die Liebe zu
Hunden ist fast genauso umfassend wie der Wunsch nach Weltfrieden. Jeder Hundebesitzer
weiß, dass der Hund ein ewiger Quell der Freude und des Frohsinns ist.
Der Hund bietet Trost und Treue und sein fröhlicher Charakter bietet immer
wieder Anlass zu herzlichem Lachen.

Die Katze erfuhr im früheren Ägypten höchste Verehrung, sie war ein Tier des Sonnengottes und der Göttin Bastet, der Beschützerin des Hauses, der Mütter und der Kinder. Die Verehrung von Tieren spielte im religiösen Denken der Alten Ägypter eine große Rolle. Allerdings ging die Verehrung nicht so weit, daß -
wie im Hinduismus die Kuh - alle Exemplare einer Spezies unantastbar waren.
Vielmehr wurden nur einige Tiere als göttlich ausgewählt, kultisch
verehrt und nach ihrem Tode mumifiziert, während die anderen als ganz "normale" Tiere
betrachtet wurden. Verstorbene Katzen wurden wie Pharaonen in einem Sarkophag
beerdigt. Und wer damals eine Katze tötete oder versuchte, sie aus dem Lande
zu schaffen, wurde mit dem Tode bestraft. Dennoch gelangte die Katze bald auch
nach Griechenland und Rom. Von dort aus konnte ihr Siegeszug als Ratten- und
Mäusevertilger und Gesellschafter des Menschen auf der ganzen Welt für
lange Zeit beginnen.

Antike Bronzestatue einer Katze
Wurde die Katze im Altertum zwar vielfach verehrt, hat es bis zu Ihrer Domestizierung
doch sehr lange gedauert. Lange galt die Katze als schwer zu zähmen. Erst
Ende des ersten christlichen Jahrhunderts kam die Katze allmählich in
die Häuser der Abendländer und eroberte ihre Herzen fast im Handstreich:
Schon ein paar Jahrhunderte später ließen sich Katzenüberreste
in menschlichen Grabbeigaben feststellen - die Katze in ihrer Lieblingsposition
auf der Brust ihrer Herrin zusammengerollt. In Rom wurden Frauen und Mädchen
nicht selten "Kätzchen" genannt (Felicula, Felicla), diese zärtliche
Bezeichnung zeugt ebenfalls von der tiefen Zuneigung, die das Verhältnis
der Römer zu Katzen auszeichnete. Aber auch die andere Seite der Medaille
darf nicht unerwähnt bleiben: Die Katze, die in der Nacht verschwindet,
deren Augen in Dunkelheit gefährlich leuchten, wurde natürlich zu
einem Objekt allgemeiner Furcht. Inzwischen hat die Katze den Hund auf Platz
zwei der Lieblingstiere verdrängt. Noch immer sind die Menschen fasziniert
von dem eigenwilligen, verschmusten, unabhängigen, verspielten und zurückhaltenden
Wesen der Katzen.
Gott schuf die KATZE, um dem Menschen die Illusion zu geben, einen Tiger zu streicheln.
Victor Hugo
In edler Haltung sinnen sie in Weiten wie eine Sphinx am Grund der Einsankeiten
in Schlummer sinkt und Träume, die nie enden. Charles Baudelaire
Couldery, Sohn eines Malers, arbeitete erst als Kunsttischler, bevor
er die Künstlerlaufbahn
einschlug. Katzen sind ein immer wiederkehrendes Motiv in seinem
Werk.